Am vergangenen Wochenende fand die Stena Line U17 Deutsche Meisterschaft Großfeld in Garding, Schleswig-Holstein, statt. Qualifiziert hatten sich Vorjahressieger SSF Dragons Bonn, der VfL Red Hocks Kaufering aus Bayern, die ETV PiranHHas Hamburg sowie die gastgebenden Tetenbulls (SG Tetenbüll/Wyk). Dazu kamen der vermeintliche Favorit Floor Fighters Chemnitz und der ausnahmsweise mal als Außenseiter gehandelte UHC Weißenfels.
Am Samstag trafen in der stark besetzten Gruppe A Chemnitz, Kaufering und Hamburg aufeinander. Chemnitz gewann zum Auftakt knapper als erwartet mit 4:3 gegen die Hamburger, musste dann jedoch eine überraschende Sudden-Death-Niederlage gegen Kaufering einstecken. Durch den erkämpften Punkt waren sie dennoch bereits für das Halbfinale qualifiziert, weshalb die Bayern mit Hamburg um den Halbfinaleinzug kämpfen mussten. Hier setzten sich die Nordlichter denkbar knapp mit 5:4 durch und schickten die Red Hocks ins Spiel um Platz fünf.
Gut gefüllte Halle: An beiden Tagen zusammen kamen fast 2000 Zuschauer zur Stena Line Deutschen Meisterschaft!
Die Gruppe B eröffneten die Tetenbulls mit einem 2:1-Sieg gegen Weißenfels. Auch Bonn gewann gegen Weißenfels, hier endete die Partie 4:3. Im dritten und letzten Gruppenspiel ging es also nur noch um den Gruppensieg und die Chance, den vermeintlich stärkeren Chemnitzern aus dem Weg zu gehen. Es entwickelte sich ein packendes Spiel zwischen den Tetenbulls und Bonn, welches erst im Sudden Death entschieden wurde – die Bonner konnten in Überzahl den Siegtreffer markieren.
Der Sonntag startete also mit den Halbfinalspielen Chemnitz – Tetenbulls und Hamburg – Bonn. Trotz der frühen Spielzeit war die Halle bereits sehr gut gefüllt: Es waren jeweils gut 250 Zuschauer vor Ort. Es entwickelten sich erneut sehr spannenden Spiele. Die Tetenbulls konnten gegen Chemnitz in Führung gehen, doch es dauerte nicht lange, da zappelte der Ball auch auf der anderen Seite im Netz. Am Ende setzten sich die Sachsen knapp aber verdient mit 2:1 durch. Das zweite Halbfinale ging sogar ins Penaltyschießen, in dem sich Hamburg mit 2:1 Treffern durchsetzen konnte, womit bereits feststand, dass die Bonner ihren Erfolg aus dem Vorjahr nicht wiederholen konnten. Den fünften Platz sicherte sich Kaufering mit einem extrem deutlichen 7:1 über Weißenfels.
Vierter Platz für die Tetenbulls bei der ersten Heim-DM.
Im Spiel um Bronze konnten sich die Bonner durchsetzen. Zwar gingen die Tetenbulls mit 1:0 in Führung doch Bonn konnte noch vor Ende des zweiten Drittels ausgleichen. Bis dahin gestaltete sich die Partie sehr ausgeglichen, dann machte sich die bessere Ausdauer der Bonner aber schnell bemerkbar. Die Tetenbulls fingen sich zwei schnelle Gegentore und waren vorne glücklos. Am Ende unterlagen die Gastgeber starken Bonnern mit 1:4.
Im Finale zwischen den Floor Fighters Chemnitz und den ETV PiranHHas Hamburg spielten die Sachsen ihre Stärken aus: Das Spielgeschehen wurde über weite Strecken kontrolliert und nur sehr wenig zugelassen, obwohl im Mitteldrittel gleich drei 2′-Strafen überstanden werden mussten. Es ging mit 2:0 aus Sicht der Chemnitzer in die Schlussphase, in der Hamburg gezwungen war, den Goalie für einen weiteren Feldspieler einzuwechseln. Diese Maßnahme wurde zwar mit einem Tor belohnt, auf der anderen Seite setzte es aber auch zwei Empty-Net-Treffer. Chemnitz gewann somit 4:1 und krönte sich zum neuen deutschen Meister, durchbrach damit auch den Fluch der letzten beiden Jahre – zur Erinnerung: 2013/14 und 2014/15 verlor das Team jeweils das Finalspiel äußerst unglücklich im Penaltyschießen. Aller guten Dinge sind drei.
Der neue Deutsche Meister: Die Floor Fighters Chemnitz
Topscorer des Turniers wurde Timur Durasi von den ETV PiranHHas, zum besten Spieler gewählt wurde Joel Magyar von Chemnitz. Lorenzo Schneider von den Tetenbulls war der bester Torhüter. Weitere interessante Statistiken zum Turnier findet ihr in unserem Beitrag: Für Statistikfreunde. Viel Spaß beim Lesen!